2024-04-25T14:35:39.956Z

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Bisher Gegner, bald Teamkameraden: Tim Ruhland (SC Astheim, links) und Etienne Weiß (TSV Trebur). 	Archivfoto: André Dziemballa
Bisher Gegner, bald Teamkameraden: Tim Ruhland (SC Astheim, links) und Etienne Weiß (TSV Trebur). Archivfoto: André Dziemballa

Ortsrivalen werden Teamkameraden

KLA Groß-Gerau: Die Fußballer des TSV Trebur und des SC Astheim bilden ab der kommenden Saison eine Spielgemeinschaft

Kräfte bündeln, mehr spielerische Qualität generieren, die Zahl der Helfer vergrößern: Die Fußballer des TSV Trebur und des SC Astheim machen künftig gemeinsame Sache. Was schon länger im Gespräch war, ist nun offiziell: Die beiden Vereine bilden eine Spielgemeinschaft und gehen in der kommenden Saison als SG Trebur/Astheim an den Start.

„Das ist der richtige Weg. Jetzt sind wir deutlich besser aufgestellt“, freut sich Ralph Auth. Der bisherige A-Liga-Coach des TSV Trebur, der auch bei der neuen SG in der A-Liga an der Seitenlinie stehen wird, hat mit Philipp Jöst, dem Zweiten Vorsitzenden des SC Astheim, die Fusion in die Wege geleitet.

„Seit Oktober führen wir intensive Gespräche“, berichtet Jöst. „Ich kenne Ralph schon lange und habe mit seinem Sohn Justin in der Jugend gespielt. Auch die Spieler kennen sich. Und durch die räumliche Nähe hat sich das mit einer Spielgemeinschaft einfach angeboten.“ Zwar habe es „viele Zweifler im Umfeld gegeben“. Die beiden Vereine pflegten in der Vergangenheit nicht immer das beste Verhältnis zueinander. „Aber jetzt sind die Leute überzeugt und komplett begeistert von der Zusammenarbeit“, betont der 26-Jährige.

Schließlich gab es auch gute Gründe dafür. „Wir hätten Probleme gehabt, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten“, sah Jöst schon jetzt in der B-Liga den Kader sehr dünn. Die Fusion mit einem anderen Verein sei fast unausweichlich gewesen.

Der TSV Trebur ist dagegen gut besetzt, verfügt über eine ganze Reihe an Talenten in seiner A-Liga-Mannschaft. Doch sieht auch Abteilungsleiter Hans Kolb einen gewichtigen Vorteil in der Fusion, „weil wir dadurch mehr Helfer kriegen. Denn der SC Astheim hat engagierte Leute.“ Insgesamt gehe es vor allem darum, „die Kräfte zu bündeln“ und bessere Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln, betont Kolb, der zusammen mit Philipp Jöst die Sportliche Leitung der neuen Spielgemeinschaft übernehmen wird.

Auch Jöst ist sicher, dass dadurch beiderseits „das Vereinsleben gestärkt wird“. Und sportlich sei es nun eher möglich, gemeinsam einen guten Mittelfeldplatz in der A-Liga zu erreichen – anstatt wie bisher gegen den Abstieg spielen zu müssen. Wobei Trebur den Klassenerhalt mittlerweile sicher hat. Astheim wird indes den vorletzten Platz nicht mehr abgeben können in der B-Liga.

Die zweite Mannschaft der neuen SG Trebur/Astheim muss daher nächste Saison in der C-Liga starten. Ein Trainer ist mit Wolfgang Görlich, der in Astheim wohnt und bislang als Coach im Mainzer Raum tätig war, aber bereits gefunden.

Für die neu formierte erste Riege wird es in der A-Liga ebenfalls erst einmal darum gehen, sich zu finden. Doch ist Ralph Auth zuversichtlich, dass das nicht lange dauern wird. „Die Jungs kennen sich ja und gehen auch gemeinsam weg. Und wir trainieren schon seit Anfang Februar zusammen. Teilweise sind 30 Mann im Training – so wie man sich das wünscht“, blickt der Coach voller Zuversicht in die Zukunft. Zumal weitere Talente aus der A-Jugend aufrücken. „Und vielleicht kommt ja jetzt der ein oder andere Spieler zurück.“ So hält Auth, der bereits „einen Großteil der Astheimer Spieler in der Jugend trainiert“ hat, wie er sagt, in der nächsten Saison auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz für möglich in der A-Liga. „Das ist realistisch.“

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Erst ohne Jugend

Die Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Trebur und dem SC Astheim ist „langfristig angelegt“, wie Philipp Jöst vom SCA erklärt. Im Nachwuchsbereich werde zwar nächste Saison noch kein Team unter der SG Trebur/Astheim an den Start gehen. „Wir wollen aber bei der Jugend perspektivisch zusammenarbeiten und vielleicht irgendwann auch Mannschaften als Spielgemeinschaft melden.“

Aufrufe: 05.5.2019, 21:18 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor